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Es werden Posts vom November, 2024 angezeigt.

Kann Fräulein Funkendrache helfen? (18)

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Am nächsten Morgen erwachte Franzi sehr früh. Er stand leise auf, schlich sich zum Höhleneingang und sah hinaus. Es war noch zappenduster. Nur der Schnee glitzerte ein wenig im Mondlicht. Außerdem war es schrecklich kalt. Der kleine Drache legte sich noch einmal auf seinen Latschenteppich und drehte sich fest in seine Schafwolldecke ein. Langsam wurde ihm wieder warm. Er musste an Liesette denken, die freundliche lustige Liesette, die von zwei Drachenkindern immer wieder ausgelacht wurde, weil sie rund war. Dabei war das Drachenmädchen blitzgescheit und auch sehr geschickt. Ganz besonders gefiel Franzi, dass sie so schön singen konnte. Heute würde er mit seiner Drachenschullehrerin Fräulein Rosanna Funkendrache sprechen und ihr alles erzählen, was er beobachtet hatte. Sicher hat Fräulein Funkendrache eine Lösung für das Problem. In der Schlafecke der Eltern hörte das Drachenkind ein Flüstern. Wahrscheinlich glaubten sie, dass er noch schliefe. Franzi flüsterte ihnen zu: „Ich bin ...

Zabberdibix! (17)

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 „Zabberdibix!“, rief Franzi, als er aus der Drachenschule im Drachenfelsen am Drachensee nach Hause kam. „Du sollst nicht schimpfen!“, ermahnte ihn Drachenmama Frieda. Die Höhle war plötzlich voll Rauch. „Fraaanzi!“, sagte die Mutter mit einem Lächeln im Gesicht, das der kleine Drache jedoch nicht sehen konnte. Aus den kleinen Drachenohren und aus beiden Nasenlöchern qualmte es ordentlich. Nun stampfte das Drachenkind auch noch auf seinen Drachentatzen durch die Höhle. Hin und her. Hin und her. „Jetzt sag schon, was ist los?“, fragte Mama Frieda und zog den Vorhang, der im Winter vor dem Höhleneingang hing zur Seite, damit der Qualm abziehen konnte. Franzi war erleichtert, dass seine Mutter lächelte und ihm liebevoll über sein Drachenhaarbüschel strubbelte. Normalerweise mochte er das, aber heute schüttelte er nur unwillig den Drachenkopf. Franzi trat einen Schritt zurück und sagte noch einmal: „Zabberdibix!“ Nun wurde Mama Frieda aber ungeduldig. So kannte sie ihren kleinen...

Franzi will's wissen (16)

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Franzi musste den ganzen nächsten Tag immer wieder an das tolle Kunststück denken, das ihm seine Freundin Moni vorgezeigt hatte. In der Nacht hatte es noch einmal geschneit. Traumhaft schön zeigte sich der Feuerkogel in der Früh, als unser kleiner Drache mit Drachenpapa Fridolin über die noch leeren Pisten zur Drachenschule im Drachenfelsen am Drachensee flog. Heute schaffte es Franzis Lieblingslehrerin Fräulein Funkendrache fast nicht, ihn zum Aufpassen und Zuhören zu bewegen. In der Turnstunde im Drachenturnsaal sah sie ihn mit großen Augen an und schüttelte den Kopf: „Sag Franzi, was ist heute mit dir los? Du bist heute aber mit deinen Gedanken ganz woanders.“ Danach strengte sich der kleine Drache sehr an, denn er wollte ja auch die Hausaufgabe richtig erledigen können, ohne dass Drachenpapa Fridolin helfen müsste. Endlich verkündete die große Glocke am Tor zum Drachenfelsen das Ende des Drachenschultages. Franzi packte seine Schulsachen zusammen und überlegte noch einmal, ob e...

Pistenspaß (15)

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Am Wochenende hatte es noch einmal - sehr zu Franzis Freude - geschneit. Der erste Tag der Drachenschulwoche war schnell vergangen, und es schneite noch immer. Franzi kam am späten Nachmittag mit vielen neuen Geschichten nach Hause. Drachenpapa Fridolin erwartete Franzi schon mit der kleinen Franziska am Höhleneingang. „Rasch komm herein! Du siehst ja aus, wie ein Schneedrache!“, lachte Papa. Franzi schüttelte sich ordentlich ab und streifte mit den Tatzen über die Matte, die vor dem Höhleneingang lag. Damit es nicht zu kalt in der Höhle wurde, hatten Drachenpapa Fridolin und Drachenmama Frieda einen Vorhang aus Schafwolle gewebt und am Höhleneingang befestigt. So konnte der scharfe Wind, der oft über den Feuerkogel fegte, keinen Schnee in die Höhle wehen. Papa Fridolin schob den Vorhang zur Seite: Franziska und Franzi wackelten in die Höhle. Der kleine Drache schnupperte. „Was riecht da so gut?“, wollte er wissen. Papa Fridolin schmunzelte. „Wir haben zusammen Brot gebacken. Dein...

Sapperlot! Wie konnte das passieren? (14)

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Nach einer etwas unruhigen Nacht schlief die Bergdohle Siegi noch in ihrem Käfig. Drachenmama Frieda hatte Franzi aufgetragen, die Decke erst nach dem gemeinsamen Frühstück vom Käfig zu nehmen. Leise schlich Franzi am Käfig vorbei, streichelte sanft über das seidige Fell von Morgana, der schneeweißen Katze, und kraulte sie hinter den Ohren. Morgana öffnete die grünen Katzenaugen und erhob sich langsam. Sie reckte und streckte sich, schnurrte leise und begann sich zu putzen. Die kleine rosa Zunge leckte sorgfältig über die Pfote. Plötzlich wurde es im Vogelkäfig unruhig. Siegi rief: „Will raus! Fraaaanziiii, will raus!“ Schnell holte der kleine Drache eine kleine Schüssel voll mit Sonnenblumenkernen aus der Futterkiste. Er zog die Decke vom Käfig. Dort hopste Siegi bereits aufgeregt auf der Stange herum. Franzi füllte etwas Wasser in eine kleine Schüssel im Käfig und öffnete die Tür, um  nun auch die Schüssel mit den Sonnenblumenkernen hineinzustellen. Als der kleine Drache in...